Kurzbeschreibung
Solarthermische Anlagen für die Trinkwassererwärmung werden seit Jahren in der Gebäudetechnik eingesetzt. Um mit diesen Anlagen eine kontinuierliche Bereitstellung von Trinkwarmwasser zu ermöglichen, ist eine Speicherung der Solarenergie notwendig, da die solare Einstrahlung sowohl kurz- als auch längerfristige Schwankungen aufweist. Als Speicher werden bisher nahezu ausschließlich Warmwasserspeicher eingesetzt. Aufgrund von Wärmeverlusten kann die Speicherung in Warmwasserspeichern aber nur über kurze Zeiträume erfolgen. Für eine langfristige, verlustarme Wärmespeicherung sind dagegen Adsorptionsprozesse gut geeignet.
Um auch während längerer Schlechtwetterperioden eine Wärmeversorgung auf solarer Basis sicherzustellen wurde am ITW ein kombinierter Warmwasser-Sorptionswärmespeicher entwickelt. Kühlt sich der Warmwasserspeicher infolge von zu geringer Einstrahlung so weit ab, dass dem Nutzer nicht mehr ausreichend Trinkwarmwasser zur Verfügung gestellt werden kann, wird der Adsorptionsprozess in Gang gesetzt, um Wärme vom Sorptionswärmespeicher an den Warmwasserspeicher zu übertragen.
Der Sorptionswärmespeicher ist als Radialstromadsorber ausgeführt und mittig in einen Warmwasserspeicher integriert. Das Sorptionsmaterial befindet sich zwischen zwei koaxial angeordneten Zylindern aus Metallgewebe und kann mit feuchter Umgebungsluft in radialer Richtung von innen nach außen durchströmt werden. Ein Edelstahlmantel grenzt das Sorptionsmaterial zum Wasserspeicher hin ab. Dadurch entsteht ein ringförmiger Luftspalt zwischen Sorptionsmaterial und Warmwasserspeicher. Durch die Luft, die sich beim Passieren des Sorptionsmaterials aufgrund der Adsorption erwärmt und anschließend im Spalt entlang strömt, erfolgt der Wärmetransport vom Sorptionsmaterial an den Warmwasserspeicher.
Laufzeit
09/2008 - 12/2012
Abschlussbericht
Danksagung
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „KoWaSS“ wurde mit Mitteln des Umweltministeriums Baden-Württemberg innerhalb des Förderprogramms „Lebensgrundlage Umwelt und ihre Sicherung (BWPLUS)“ (Förderkennzeichen BWE27008) gefördert und vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Autoren danken für die Unterstützung.
Kontakt
Dr.-Ing. Henner Kerskes
Team Lead