Kurzbeschreibung
In diesem Projekt wird ein neuartiges System entwickelt, das die gleichzeitige Sanierung von Gebäudehülle und Heizsystem ermöglicht, ohne größere Arbeiten im Inneren des Gebäudes zu verursachen. Es soll den effizienten Einsatz von Solar- und Wärmepumpentechnologie ermöglichen und auch von angelernten Kräften fehlerfrei eingesetzt werden können. Es könnte auf disruptive Weise drastisch gesteigerte Sanierungsraten ermöglichen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten.
Das Lösungskonzept beruht auf Fassadenheiz- und -kühleinheiten, die in Serie produziert und außen auf die Fassade aufgebracht werden. Die Module beinhalten eine Wärmepumpe: im Heizfall befindet sich die Kondensatorfläche zur Wärmeabgabe auf der Innenseite zur Gebäudewand hin – die Verdampferfläche befindet sich auf der Außenseite zur Umgebungsluft und Sonne hin. Diese Fläche ist bei geeignet exponierten Fassaden mit PV-Modulen ausgestattet. Die Fassadenheiz- und Kühleinheiten dienen als einzige Wärme- und Kältequelle für das Gebäude. Auf diese Weise sind mit einer Sanierungsmaßnahme gleichzeitig vier Schritte in Richtung Klimaneutralität möglich:
- Reduzierung des Heizwärmebedarfs durch Dämmung der Fassade,
- Installation von PV zur Erzeugung der in der Jahresbilanz nötigen Heizenergie in Form von elektrischer Energie,
- Ersetzen alter Heizsysteme durch effiziente Wärmepumpentechnik,
- Kühlen im Sommer.
Ziele dieses Vorhabens sind:
- Entwicklung der Fassadenheiz- und -kühleinheiten sowie der ergänzenden Systemtechnik zur seriellen energetischen Sanierung insbesondere von Mehrfamilienhäusern einschließlich Erpro-bung der Einheiten an einem Mehrfamilienhaus
- Entwicklung eines neuen Verbreitungs- und Umsetzungskonzepts mit prozessbegleitender gewerkeübergreifender Datenbank und Internetplattform.
Laufzeit
01.07.2024 - 31.05.2027
Projektpartner
Dr.-Ing. Stephan Fischer
Arbeitsgruppenleiter