Fernwärme Absorptionswärmepumpe
Die betrieblichen Rahmenbedingungen von Fernwärmenetzen unterliegen einem stetigen Wandel, z.B.
in Folge sinkender spezifischer Wärmeverbräuche in Verbindung mit Bestandssanierungen (EnEV).
Fernwärmenetze sind daher an die neuen Betriebsbedingungen anzupassen. Eine verbesserte Auskühlung
des Fernheizwassers unterstützt diese Anpassung und ermöglicht eine Absenkung primärseitiger
Temperaturniveaus, verringert Wärmeverteilverluste, unterstützt die Integration niedertemperierter
(Ab-) Wärmequellen und verbessert die quellenseitige Wärmebereitstellung. Derzeit stehen z.T.
erheblich höhere Betriebstemperaturen und Exergieniveaus primärseitig zur Verfügung als
sekundärseitig benötigt werden. Dies ist unabhängig vom Dämmstandard und der Effizienz vorhandener
Heizsysteme angeschlossener Wärmeabnehmer eines Fernwärmenetzes. Während sekundärseitig
Temperaturen <70 °C für die Trinkwarmwasser- und Raumwärmebereitstellung benötigt werden, liegen
primärseitig Temperaturen im Bereich 80 °C bis 130 °C an. Diese Exergie soll für den Antrieb
einer Absorptionswärmepumpe mit dem Arbeitsstoffpaar Ammoniak-Wasser genutzt werden. Diese
Wärmepumpen werden in bestehende Hausübergabestationen integriert, wodurch die Effizienz des
Fernwärmesystems gesteigert wird.
Ziele
Durch den Einsatz der Absorptionswärmepumpe innerhalb der Hausübergabestation soll eine maßgebliche Steigerung der bereitgestellten Nutzwärmeströme und des exergetischen Wirkungsgrades erzielt werden. Der Betrieb dieses Aggregats soll dabei eine wesentliche Absenkung der primärseitigen Rücklauftemperatur zur Folge haben. Darüber hinaus ist die Absorptionswärmepumpe hinsichtlich des Gesamtwärmeeintrags in das sekundärseitige Heizungsnetz aber auch hinsichtlich der Effizienz des Fernwärmesystems zu optimieren.
Zugehöriges Projekt
Weitere Informationen sowie das dazu gehörige Projekt finden Sie hier.
Kontakt
Luisa Haak, M.Sc.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin