Eisspeicher finden beispielsweise in Kombination mit einer Kälteanlage zur Klimatisierung oder in Kombination mit einer Wärmepumpe zur Beheizung von Gebäuden Einsatz. Sie werden als thermische Energiespeicher eingesetzt, um die Verfügbarkeit und Sicherheit der Kälte-/ bzw. Wärmebereitstellung zu erhöhen.
Bei der Beladung eines Eisspeichers bildet sich Eis auf der Oberfläche des Wärmeübertragers, sobald lokal die Nukleationstemperatur erreicht ist. Durch die wachsende Eisschichtdicke steigt deren Wärmeleitwiderstand an und die Beladungsleistung nimmt ab. Es müssen große Wärmeübertrager verbaut werden, um den kompletten Eisspeicher mit einer gewünschten Mindestbeladungsleistung gefrieren zu können.
Mit einer geeigneten Oberflächenmodifizierung des Wärmeübertragers soll die Eisbildung beeinflusst, und damit der Beladungsvorgang und die Konstruktion des Eisspeichers bewertet werden.
Beschreibung und Prozessschema der aktuellen Anlage
In einem Versuchsstand kann das Vereisungsverhalten verschiedener Wärmeübertrager mit
unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit während der Beladung des Eisspeichers, d.h. dem Entzug
von Wärme, untersucht werden. Der Modell-Eisspeicher ist ein wassergefüllter, gedämmter Behälter,
in den verschiedene Wärmeübertragerrohre eingebracht werden können. Im Wärmeübertrager zirkuliert
Ethanol, das über einen Thermostat temperiert wird. Über kalibrierte Thermoelemente werden die
Wassertemperaturen im Eisspeicher und die Ethanoltemperatur gemessen. Mit einem
Coriolis-Massedurchflussmessgerät wird die Dichte und der Massenstrom des Ethanols bestimmt. Die
Eisbildung wird zusätzlich optisch über eine Kamera erfasst.
Kontakt
Johannes Brunder, M.Sc.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter